Jakobus- Kirche Steckborn
1936 entschlossen sich die katholischen Kirchbürger aus der paritätischen Stadtkirche aus zu ziehen und ein eigenes Gotteshaus zu bauen. Der 2. Weltkrieg und diverse Streitigkeiten über den richtigen Standort verhinderten aber beinahe 30 Jahre lang einen Neubau.
1963 jedoch war es so weit und die Jakobuskirche konnte eingeweiht werden. Der damals moderne Betonbau fällt durch seine, einem Zelt nachempfundene Form und den freistehenden Turm auf.
Geschichte der Pfarrei St. Jakobus
Vorgeschichte
Im neunten Jahrhundert kam Steckborn durch Schenkung in den Besitz des Klosters Reichenau. In „Bernang“ dem heutigen Berlingen, stand vor dem Jahre 883 bereits eine Kapelle, die dem hl. Michael geweiht war. Im Jahre 1275 wird erwähnt, dass zur Kirche des Heiligen Jakobus Steckborn auch „Bernang“ gehört. 1344 wird das Vermögen der Jakobus-Kirche der Abtei auf der Reichenau einverleibt. Nach der Reformation diente das Gotteshaus beiden Konfessionen.
1766-68 wird die Stadtkirche Steckborn neu gebaut.
1833 wird der baufällig gewordene Turm abgebrochen und auf der Westseite neu erstellt.
1936 entschliessen sich die katholischen Kirchbürger eine eigene Kirche zu bauen. Doch der zweite Weltkrieg verzögerte das Bauvorhaben.
1946 erwarb die Kirchgemeinde das Land im Zelgigebiet für ihren Neubau. Bis zur Erstellung der Kirche sollten aber noch einige Jahre ins Land ziehen.
1960 findet eine Volkszählung statt. Von den 3454 Einwohnern sind 1460 Katholiken. Dazu kommen 237 aus Berlingen und 110 aus Salen-Reutenen dazu. Zur Kirchgemeinde St. Jakobus gehörten also 1807 Gläubige.
1961 war es dann aber endlich so weit. Erste Vorarbeiten auf dem neuen Kirchenareal konnten stattfinden.
Bauarbeiten
Am 11. Juni 1962 wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Nach den Plänen der Architekten C. Züllig, Gossau und H. Schmidt, Sirnach entstand das einem Zelt nachempfundene Kirchengebäude. Bereits am 18. Oktober konnte Aufrichte gefeiert werden.
Am 25. August 1963 wurde die Kirche durch Bischof Franziskus von Streng feierlich eingeweiht.
1969 nach dem zweiten vatikanischen Konzil wuchs auch in Steckborn der Wunsch, die Messe zum Volk zu lesen. Also erfuhr der Kircheninnenraum durch den Altarumbau eine erste Veränderung.