Jakobus mit der Muschel
„Der Heilige Jakobus, der schon seit Jahrhunderten der Patron alter Kirchen ist, sei auch Patron dieser Kirche. Wir stellen diese Kirche unter den Schutz Gottes und bitten um seinen Segen für die ganze Gemeinde“. So steht es in der Urkunde der Kirchweih vom 25. August 1963, welche in einer Kassette beim Bau der Kirche eingemauert wurde.
Jakobus Fischer und Nachfolger Jesu
In der Bibel sind einige Meilensteine dieses Apostels festgehalten: Zusammen mit seinem Bruder Johannes rief ihn Jesus beim Flicken der Fischernetze von der Arbeit und von ihrem Vater Zebedäus weg, um ihm nachzufolgen. Wie den anderen Aposteln verlieh er ihm die Kraft, Krankheiten und Gebrechen zu heilen.
Jakobus wird immer zusammen mit seinem Bruder Johannes erwähnt. Diese beiden sind zusammen mit Petrus von Jesus speziell auserwählte Jünger.
Sie erklärten sich bereit, den gleichen Weg wie Jesus zu gehen. So erlitt Jakobus als erster Apostel vor dem Pesachfest des Jahres 44 den Martyrertod durch Enthauptung.
Jakobus der Pilger
Im 7. Jahrhundert kamen seine Reliquien nach Santiago de Compostela, in Spanien, wo sich ein grosser Wallfahrtsort entfaltete. Der bekannte Jakobsweg führt von der Nordsee über Konstanz – Märstetten – Fischingen und Einsiedeln nach Spanien.
Jakobus wird als Pilger mit Stab und Beutel dargestellt. Vermutlich erhielt er, weil er zwei Meere verbindet, die Muschel als Attribut.
Jakobus ein Vorbild für unser Leben
Jakobus ist in unserer Kirche gleich viermal verewigt: Einmal für die Ohren: Im sechsstimmigen Geläut unserer Kirche klingt eine Jakobusglocke mit. Sie trägt die Inschrift: „Heiliger Jakobus, bitte für uns“ und dreimal für die Augen: Eine der zwölf Apostelkerzen ist dem Jakobus gewidmet, das Relief der ehemaligen Kanzel stellt ihn dar und in der Kapelle steht eine Jakobusstatue. Auf seinem Hut ist dabei die Jakobsmuschel zu sehen.
Das Leben und Wirken des Jakobus ist für uns Vorbild in der Nachfolge Jesu, er bürgte mit seinem Leben für ihn. Er stand dafür ein, Konflikte ohne Gewalt zu lösen (Lk 9, 52-56) und ermahnt uns, zu dienen statt zu herrschen (Mk 10, 35-45).